Gießvorgang
So wird Eisenguss erstellt
Von CAD zum Endprodukt
So entsteht ein Rohgussteil in unserer Eisengießerei
Für jedes Gussteil werden Modelle benötigt. Diese Modelle entsprechen aber nicht dem Endprodukt. Sie müssen etwas größer gebaut werden, um die Schwindung beim Abkühlen zu kompensieren. Aus diesen Modellen werden anschließend Sandformen hergestellt.
Der Gießprozess von Grauguss (GJL), Sphäroguss (GJS) und Ni-Resist (GGL-NiCuCr 15 6 3).
Eisenguss ist keine einfache Sache: Der Prozess ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern verlangt auch metallurgisches Fachwissen.
Mit unseren Anlagen können wir folgende Gussqualitäten gießen:
- Gusseisen mit Kugelgraphit
- Gusseisen mit Lamellengraphit
- Ni-Resist
Die Induktionsöfen unserer Eisengießerei erhitzen die Rohmaterialien für den Eisenguss. (Roheisen, Stahlschrott, Gussbruch und Kreislaufmaterial aus der Gießerei) An eine mit Wasser gekühlte Induktionsspule wird Wechselspannung angelegt. Dies induziert Wirbelströme im Material. Dabei fließen hohe Ströme - der Gießprozess ist dadurch aber schnell und effizient.
Vor dem Abschluss wird eine kleine Probe zur Analyse gezogen. Dies erfolgt durch die sog. Spektralanalyse. Das abgekühlte Muster wird -umschlossen von Edelgas- mittels Plasma verdampft. Die dabei entstehenden Photonen durchlaufen ein Prisma und werden auf die Rückseite der Kammer projiziert. Auf dieser Rückwand befinden sich optoelektronische Elemente, welche die Lichtintensität der jeweiligen elektromagnetischen Wellenlänge messen. Ein Computer berechnet daraus sehr genau den prozentualen Wert des jeweiligen Elementes (C, Si, Mn, Cr, Ni, Mo, Cu, …). Mit diesen Werten kann der erfahrene Schmelzer in unserer Eisengießerei den Eisenguss durch Zulegieren korrigieren.
Wenn die Schmelze eine Temperatur von ca. 1400 ° C–1500 ° C erreicht hat, wird der Ofen gekippt und das Material entnommen.
Die Gießer füllen die Sandformen mit dem flüssigen Eisen. Wenn die Formen abgekühlt sind, wandern sie auf ein Rüttelsieb und das Rohgussteil kommt zum Vorschein.